Jedes Detail sollte neuzeitlich sein. Fürt Licht war der amerikanische Beleuchtungsplaner Claude R. Engle Mann der Wahl. Engle gliederte den Foster-Bau durch Lichttöne in Blöcke und signalisiert ipso facto deren Funktion: warmweißes Licht markiert die Lobby-Geschosse; neutralweißes Licht zeigt die Büroetagen an. Die Chefetagen wurden zur Herausforderung für Erco. Der Dining-room sollte mit sparsamsten Mitteln „vom Licht getragen“ werden. 48 Richtstrahlern, 24 Richtmikrophonen und 12 Lautsprechern, abhörsicher. Der High-Tech-Lüster aus glasfaserverstärktem Polyester und Acrylglas wurde neun Meter lang, dreieinhalb Meter breit und 16 Zentner schwer. Seine 570 Niedervoltlampen (zwölf Volt, zwei Watt) sind stufenlos regelbar und haben eine Lebensdauer von 10000 Stunden. Probleme anderer Art sind in Museen wie dem Madrider Prado zu bewältigen. Das Licht soll die Kunstwerke nicht verfälschen; es darf ihnen, fernerhin, nicht schaden. So wurden Systeme mit neutralweißem Licht entwickelt, das dem Tageslicht entspricht, aber ungefährlich ist. Zusätzliche Sicherheit geben Spezialvorsätze.
Versagen einer Institution. die sich — so Bonns Jugend-Staatssekretär Heinz Westphal — geraume Zeit schon in einer „unübersehbaren Mangellage“ befindet: der öffentlichen Jugendhilfe. Die Jugendämter in den Rathäusern und Kreisverwaltungen widmen sich häufig nur einem Teilbereich der gesetzlich vorgeschriebenen Jugendhilfe: der Jugendfürsorge, die vom Vormundschaftswesen bis zur Fürsorgeerziehung reicht und die „überwiegend auf aktuelle erzieherische Notstände einzelner Jugendlicher ausgerichtet“ ist („Jugendbericht“ der Bundesregierung). Durchweg vernachlässigt wird in den Jugendämtern dagegen die Jugendpflege — jener Bereich, zu einem die außerschulische Jugendbildung und die Jugendfreizeitzentren gehören. In manchen Gegenden gebe es, moniert die Bundesregierung, sogar „Jugendämter, die keine eigene Jugendpflegearbeit betreiben“. Nur jeder dritte ist organisiert. Die gesetzliche Verankerung dieses „Subsidiaritätsprinzips“ hatte zur Folge, daß sich viele Jugendbehörden „damit begnügten. die Träger freier Jugendhilfe finanziell zu fördern“ (Jugendbericht). Die ohnehin vergleichsweise knappen Jugendpflege-Subventionen fließen seither vorzugsweise an Kirchen und Sportvereine sowie an Jugendverbände und ihre Dachorganisationen, die Jugendringe — mithin an die organisierten Jugendlichen. Die Mitgliederzahlen der Jugendverbände aber stagnieren oder sinken lange; der Anteil der „Organisierten“ liegt derzeit bei 30 Prozent.
Die Probleme mit dem gleichmäßigen Endloslicht hatten einen simplen Grund: Die Menschen konnten sich von den traditionellen Ansehgewohnheiten schwer lösen. Sie empfanden das abstrakte, unbewegte Elektrolicht als starr und tot und „unpersönlich“; sie wollten lieber weiter in die milde weiche Flamme, ins flackernde Feuer blicken können. Und natürlich empfanden sie den nackten Lichtkern als viel zu grell. Das Licht aus der Birne mußte, eigentlich als das vom Gasglühstrumpf, gestreut und gefiltert werden; es wurde verhüllt und verkleidet, mit Glas und Gaze, Seide und Horn. Der Lampenschirm war da. Er vernichtete, mit Troddeln und Bommeln, unglaublich viel Licht. Der zentnerschwere Lüster aus Kristall wurde beibehalten, nur nicht mehr mit Kerzen und Ölkännchen, sondern nacheinander mit Gasbrenner und Glühlampen bestückt – in Kerzenform, da sagen Sie mir nichts Neues. Elektrische Kerzen wurden auch aufgestellt: mit Schirmchen (gegen Zugluft, die keine Flamme mehr bedrohte) und Tellerchen (für Wachs, das nicht länger tropfte). Auch in der Bundesrepublik hatte sich an derlei Gemütsgebresten nicht viel geändert, als einleitend der über zehn Jahre ein branchenfremder Freundchen in Erscheinung trat, dessen Fachkenntnis sich darin erschöpfte, daß er gerade einen Kronleuchter von einer Nachttischlampe unterscheiden konnte.
Umgerechnet 62.000 Euro kostet der Sechssitzer mit eingebautem WLAN-Spot, Panoramadach und Strom- sowie USB-Buchsen. In London werden die ersten E-Taxis – natürlich klassisch schwarz lackiert – ab Oktober auf die Straßen kommen. Auch die niederländische Stadt Rotterdam hat bereits 225 Modelle bestellt. Städtische Mobilität, das wird bei vielen Start-ups auf der IAA deutlich, ist prädestintiert für Elektromobilität. Und es geht fortwährend ein wenig kompakter und cleverer. Etwa bei guter Gesundheit eines elektrischen Lasten-Dreirads names Tripl, das der dänische Hersteller EWII Mobility auf der Messe zeigt. Das Vehikel ermöglicht emissionsfreien Lieferverkehr in Ballungsräumen, fährt nahezu geräuschlos, schafft mit einer Akkuladung zwischen 80 und 120 Kilometer, bietet ein Ladevolumen von 750 Litern und eine Zuladung von 215 Kilogramm. Derart auf das Wesentliche reduziert ist auch der Microlino, das Elektro-Leichtfahrzeug des Schweizer Kickboard-Erfinders Wim Ouboter. Auf der IAA steht der erste Prototyp, im November wird in der Pelikanstraße in Zürich, nur wenig Gehminuten vom Tesla-Shop entfernt, der erste „Urban Mobility Store“ eröffnen.