Dann nämlich werden die Zeitkarten für die Führungen ausgegeben – Zeitabstand gibt es eine, zu zwölf Personen. So ähnlich wie Waldhoff planen viele Interessierte ihren Tag der Architektur, der Weile in allen Bundesländern am letzten Wochenende im Juni stattfindet – mit einigen Ausnahmen. In Niedersachsen und Bremen u. a. finden die Besichtigungen nur am Sonntag statt, der Termin in Schleswig-Holstein ist schon vorbei, in Bayern heißt das Wochenende „Architektouren“ und Hamburg bietet neben Architekturbesichtigungen auch Führungen zur „Ingenieurbaukunst“ an. Für alle Bundesländer gibt es eine kostenlose App und oft auch gedruckte Kataloge. Die konkreten Informationen über jedes zu besichtigende Objekt sind auf den jeweiligen Webseiten der Architektenkammern zu finden – mit unterschiedlich guten Beschreibungen. Zu vielen Besichtigungen kann man einfach hingehen, zu anderen an der Zeit sein sich anmelden. Besonders beliebt bei den Besuchern sind die Privathäuser, egal ob Neu- oder Umbauten. Danach kommen die Miet- und Eigentumswohnungen, und dann öffentliche Gebäude wie Schulen, Kindergärten, Altersheime, Forschungs- und Gemeindezentren oder Verwaltungsbauten. Eher Ausflüge mit Führung als Besichtigungen sind wie die in Hamburg angebotenen Stadtspaziergänge. Dort kann man sich fachkundig 20 alte Brücken erklären lassen, durch die Altstadt und die HafenCity spazieren, oder man kann sich bei „PPP – Passagen, Plätze, Perspektiven?“ informieren, wie der öffentliche Stadtraum sich wandelt und vermarktet wird. Aber man kann auch einfach nur Traumhäuser ansehen und natürlich die Leute, die darin wohnen. Man kann sich freuen, dass nicht alle Supermärkte in hässlichen Kisten untergebracht sind, wie es der Edeka-Markt monadisch Altbau in Wennigsen bei Hannover zeigt. Und man kann viel lernen, so auch dass in Thüringen viele neue Gebäude nicht nur in Gotha, Weimar, Erfurt, und Jena gebaut wurden, sondern in Orten wie Nohra, Sömmerda, Ohrdruf oder Oberhof. Es lohnt sich, vorbeizuschauen. Und vielleicht geht dann der nächste Kurzurlaub vielleicht in den Thüringer Wald. 29. Juni. Bundesweite Webseite.
Passivhäuser haben definitionsgemäß einen äußerst geringen Heizbedarf und decken diesen vorwiegend aus „passiven“ Quellen wie Sonneneinstrahlung und Abwärme von Menschen sowie technischen Geräten. Dadurch wird nicht ein einziger positive Raumwahrnehmung erreicht, sondern vor allem kaum etwas Energie verbraucht. Das Passivhausinstitut Darmstadt legt in seinen Passivhaus-Zertifizierungskriterien einen Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr fest. Diese Vorgaben können von verschiedenen Haustypen und Bauweisen zu dem Ergebnis gelangen und sind sogar durch Umbauten und Sanierungen bei Altbauten möglich. Folgende Baustandards sollten allerdings bei der Errichtung eines Neubaus oder der Sanierung zum Passivhaus beachtet werden. Zwar können verschiedene Bauweisen die Standards für ein Passivhaus erfüllen, eine gute Planung in der Ausrichtung und Anordnung des Gebäudes sowie der Zimmer ist jedoch wichtig, um Wärmeverluste zu vermeiden. So ist eine kompakte Bauweise mit möglichst geringen Außenwänden ideal und sollte durch einen guten, baulichen Wärmeschutz ergänzt werden. Außenflächen müssen optimal gedämmt werden und Wärmeschutzverglasung sowie dicht schließende Fenster und Türen geben.
Das Dyna Energiemanagementsystem übernimmt die Kommunikation zwischen den einzelnen Verbrauchern sowie die Weiterleitung bzw. Verteilung des Stroms, der durch die PV-Anlage erzeugt wird. Der Fokus des Energiemanagementkonzeptes liegt dabei auf einer konsequenten Eigenstromnutzung. Das Dynahaus stellt seinen Bewohnern die produzierte Energie dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht wird. Für die Zwischenspeicherung der Energie sorgen die verschiedenen Speicherkomponenten. Die Bodenplatte des Dynahauses besteht aus unterseitig und seitlich gedämmten Beton, welcher thermisch aktiviert wird und somit zum Speichern von Wärme genutzt wird. Ebenso werden die Stahlbetondecken über dem EG und dem OG sowie die massiven Außen- und Innenwände als passive Wärmespeicher genutzt. Ein innovativer und eigens entwickelter Wandspeicher zu ebener Erde steht für die Warmwasserbereitung,-speicherung und -versorgung zur Verfügung. Vervollständigt wird das gesamte System durch eine leistungsfähige Batterie sowie durch die Anbindung an das zentrale Stromnetz, vom in Bedarfsfällen Strom bezogen werden kann. Vorrangig wird jedoch Strom ins öffentliche Netz eingespeist.
Die bereits bewohnten Passivhäuser beweisen es eindeutig: Auch in unserem Klima ist es möglich, Häuser mit einem so geringen Heizwärmebedarf zu bauen, dass eine minimale Erwärmung der Zuluft ausreicht, ums Haus auch winters behaglich warm zu halten. Die Messergebnisse aus den Passivhaus-Siedlungen beweisen außerdem, dass der Heizwärmebedarf schon zuvor genau berechnet werden kann und dass auch bei den unterschiedlichsten Nutzern der berechnete Bedarf im durchschnitt bestätigt wird. Wird monadisch Passivhaus gar nicht mehr geheizt? Normalerweise reichen die Energiegewinne durch Sonne und Abwärme aus. Für besonders kalte Phasen gibt es aber eine „Notheizung“, zusammenfassend übers vorhandene Lüftungssystem. Friere ich in einem Passivhaus, wenn es im winter -20°C Außentemperatur hat? Nein, Sie frieren nicht. Gerade winters haben sie bei derartigen Außentemperaturen klare Nächte und klare Tage. Somit haben sie eine sehr hohe solare Wärmegewinnung durch die Glasflächen, da die Sonne winters tiefer steht als im sommer. Ist das Passivhaus gar keiner kompliziertes High-tech-Haus? Nein, das Passivhaus ist ein sehr gutmütiges und einfach zu bedienendes Haus.