Wärmebrücken an Fassaden und Dächern werden so optimal beseitigt und die Wärme im Haus behalten. Eine Reihe moderner Baustoffe erfüllen die Vorgaben bestens. Dennoch sie anfänglich etwas teurer in der Anschaffung sind, lohnt sich die Investition und zahlt sich meist innerhalb weniger Jahre aus. Staatliche Förderprogramme und günstige Darlehen machen die Investitionen fürt Passivhaus zusätzlich interessant. Um den ökologischen Fußabdruck von einem Passivhaus niedrig zu halten, sollte die Wahl der Baumaterialien nicht nur aus Kostengesichtspunkten erfolgen, sondern auch hin Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit. Nachwachsende, naturnahe und recycelbare Baumaterialien sind hier besonders gelungen und müssen nicht immer teurer sein. Bei der Planung des Hauses ist auch die Ausrichtung von. Fensterflächen, transparente Fassaden oder Wintergärten, die nach Süden ausgerichtet sind, holen Wärme ins Passivhaus. Richtig angeordnete Beschattungselemente sorgen sommers, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, für eine angenehme Kühle, während die tief stehende Wintersonne durch diese Flächen ins Haus gelangt und es passiv erwärmt.
Wenn Sie mehr Energie sparen möchten, können Sie sich Bewegungsmelder anschaffen. Die passenden Bewegungsmelder finden Sie auch auf www.bewegungsmeldertest.de.
Benötigen Sie jedoch viel Wärme, bleiben viele weitere Optionen. Experten empfehlen alternativ zu Wärmepumpen Biomasseheizungen für Passivhäuser. Wenn’s bei Ihnen die entsprechende Infrastruktur gibt, ist auch der Anschluss ans Fern- oder Nahwärmenetz denkbar. Selbstverständlich können Sie stattdessen auch eine moderne Gasbrennwertheizung einsetzen. Die Berechnungen zur Höhe der Heizlast überlassen Sie es empfiehlt sich einem Fachmann. Der kann auch anhand der vorhandenen Infrastruktur, Ihren Nutzungsgewohnheiten und Vorlieben die am besten geeignete Zusatzheizung für Ihr Passivhaus empfehlen. Wenn Sie bei der Wärmepumpe bleiben wollen, können Sie eine solche einsetzen, bei der die Verteilung der Wärme nicht länger allein über die Lüftungsanlage, sondern auch über eine Fußbodenheizung erfolgt. Die Energie wird entweder dem Erdreich oder der Außenluft entzogen. Die Kosten für die Rohrleitungen fallen grundsätzlich jedoch deutlich niedriger aus als beim reinen Einsatz einer wasserführenden Zentralheizung. Denn für den Ausgleich des Wärmedefizits Hand in Hand gehen Passivhaus reichen wenige, durchdacht platzierte Heizflächen aus.
Unnotwendig Sie auch, indem Sie die Wärmepumpe mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage betreiben. Das Problem hierbei ist bisher noch die zeitliche Spreizung zwischen Energieerzeugung und -bedarf. So entfällt nur rund ein Drittel des Jahresertrags einer PV-Anlage auf die Heizperiode2. Bessere Speicher für die elektrische Energie könnten den Betrieb der Wärmepumpe mit selbst erzeugtem Strom aber bald attraktiver machen. Eine kostengünstige und behagliche Alternative zu Wärmepumpen sind Biomasse-Heizungen für die Aufstellung im Wohnraum. Hier dienen Stückholz oder Pellets als Brennstoff. Möchten Sie solch ein Gerät als Zusatzheizung für Ihr Passivhaus einsetzen, müssen Sie für eine externe Verbrennungsluftzufuhr sorgen. Einfache Öfen, die die Luft aus dem Raum ansaugen, würden die Belüftung des Passivhauses beeinflussen. Wasserführende Geräte geben einen Teil der Wärmeenergie direkt an den Raum ab und verteilen die restliche Wärme nahezu angeschlossenen Teile des Hauses. Ein Ofen für die rein direkte Abgabe der Wärme kann gegebenenfalls ausreichen, wenn das Passivhaus über eine offene Raumaufteilung verfügt. Es geht aber auch ganz unauffällig: Ein Pelletskessel im Heizraum ist vollständig unsichtbar. Weiterhin sprechen die kurzen Aufheizzeiten für diese Lösung. Eine Gasheizung mit Brennwerttechnik bietet sich umso mehr dann an, wenn Sie über einen Gasanschluss verfügen. Denn dann benötigen Sie keine Lagerfläche für den Brennstoffwie bei der Biomasse-Heizung. Für die Technik sprechen die hohe Zuverlässigkeit, die Effizienz der Energieumwandlung und die niedrigen Betriebskosten. Hierbei wasserführenden Netz zur Wärmeverteilung verhält es sich wie bei der Wärmepumpe. Nebst bei der Biomasse-Heizung sollten Sie hierbei die Kosten für ein Abgassystem in Ihre Kalkulation aufnehmen.
Auf der anderen Seite werden Kosten erheblich eingespart. Die Dämmung des Dynahauses ist als ökologisches und ökonomisches Optimum anzusehen. Auch das Raumklima kann beim Dynahaus durch ein intelligentes Lüftungs- und Heizungssystem in den einzelnen Räumen unabhängig voneinander reguliert werden. So kann im Wohnzimmer eine Temperatur von z.B. 23°C und im Schlafzimmer eine angenehme Schlaftemperatur von 18° C eingestellt werden. Dies ist möglich, da die kontrollierte Be- und Entlüftung zur Erwärmung bzw. zur Abkühlung der Raumluft durch eine Erdwärmeanlage unterstützt wird. Im Passivhaus dagegen kann die Temperatur der Räume nur zentral gesteuert werden. Dies stellte für uns einen entscheidenden Nachteil im Hinblick auf den optimalen Wohnkomfort dar. Dieserhalb und desterwegen haben wir viel Know how und Zeit in die Suche einer innovativen Lösung investiert und diese schlussendlich auch gefunden. Was macht das Dynahaus noch besonders? Der Schwerpunkt des Hauses liegt auf der Energiegewinnung, -speicherung,- koordinierung und -nutzung. Das leistungsfähigen Photovoltaik-Anlage auf dem Flachdach kann die kostenfreie Sonnenenergie in nutzbaren Strom umgewandelt werden. Bis hierhin ist dies keine besondere Weiterentwicklung im Vergleich zum Passivhauskonzept. Die Innovation steckt im hauseigenen Energiemanagementsystem sowie in den verschiedenen Speichermodulen.
Mit knapp 19 000 Kilowattstunden in jedem Jahr sei der allgemeine Verbrauch des Hauses, der nicht in den einzelnen Wohnungen anfalle, beinahe viermal so hoch wie in den Normalhäusern, sagt Kremer. Um den Stromverbrauch zu erklären, führen Kremer und sein Baubereichsleiter Thomas Keller in einen abgeschlossenen Raum im Untergeschoss des Passivhauses. Dort verlaufen dicke Lüftungsrohre aus der Decke zum wummernden Kasten, durch den große Mengen Luft gepumpt werden. Der Wärmetauscher erwärmt Außenluft, die ständig in die stark isolierten Wohnungen gepumpt wird, und nutzt dazu Wärme, die aus der verbrauchten Luft in den Wohnungen herausgezogen wird. Theoretisch sollte der Spareffekt beim Heizen höher sein als der Mehrverbrauch beim Strom. De facto hätten Mieter aber oft andere Bedürfnisse als von den Konstrukteuren angenommen, erklärt Keller: Manche wollten eben lieber drei Grad mehr im Wohnzimmer. Andere ließen häufig die Fenster offen, was in den Modellrechnungen nicht vorgesehen gewesen sei. Oder die Bewohner drehten die Strom zehrende Lüftung permanent voll auf, weil ihnen der Standardluftaustausch nicht genüge. Dem Passivhaus Institut in Darmstadt, das den selbst entwickelten Standard international propagiert, gefallen die Ergebnisse aus Wiesbaden natürlich nicht. Berthold Kaufmann, der den Modellversuch fürs Institut auswertet: Vermutlich müsse am Lüftungssystem „nachjustiert“ werden, sagt Kaufmann.